
HACCP, Rückverfolgbarkeit & Verantwortung – So wird Ihre Logistik IFS-ready
IFS Logistics: Produktsicherheit und Vertrauen in der Lieferkette professionell sichern
In einer globalisierten Wirtschaft mit hochvernetzten Lieferketten steigt der Druck auf Logistikunternehmen, maximale Transparenz, Produktsicherheit und Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Der IFS Logistics Standard bietet hier eine anerkannte und praxisnahe Lösung: Er bewertet die Qualität und Sicherheit von logistischen Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Transport über Lagerung und Distribution bis hin zu Be- und Entladung.
Warum IFS Logistics?
Der IFS Logistics Standard wurde speziell für Unternehmen entwickelt, die logistische Tätigkeiten mit Food- oder Non-Food-Produkten durchführen – unabhängig von der Temperaturführung (tiefgekühlt, gekühlt oder ungekühlt) und vom Verkehrsträger (LKW, Bahn, Schiff etc.). Dabei geht es nicht nur um reine Produktbewegung, sondern um die Verantwortung für Produktschutz, Sauberkeit, Integrität und letztlich das Vertrauen der Kunden.
Vertrauen durch geprüfte Sicherheit
Ein zertifiziertes IFS-Logistikunternehmen demonstriert seinen Kunden:
„Wir handeln verantwortungsbewusst, professionell und transparent.“
Die Audits werden durch qualifizierte, unabhängige Auditoren durchgeführt, die für akkreditierte Zertifizierungsstellen arbeiten. Das verleiht dem Zertifikat eine hohe Glaubwürdigkeit – national wie international. IFS Standards wie der IFS Logistics stehen zudem unter ständiger Beobachtung und Bewertung durch staatliche und private Institutionen, was ihre Aktualität und Relevanz sichert.
Worauf kommt es beim IFS Logistics besonders an?
1. Produktsicherheit und -integrität
Der Schutz der Produkte vor Kontamination, Temperaturschwankungen, Beschädigungen und Diebstahl ist ein zentrales Kriterium. Dazu gehören:
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Sauberkeit und Wartung von Fahrzeugen, Lagern und Equipment
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Kühlkettenüberwachung und Temperaturkontrolle
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Maßnahmen gegen Schädlingsbefall
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Produktschutz bei Umschlag und Lagerung
2. Ressourcenmanagement
Ein funktionierendes Logistiksystem braucht gut ausgebildetes Personal, zuverlässige Technik und dokumentierte Prozesse:
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Schulungen und Hygieneschulungen für Mitarbeitende
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Technische Wartungspläne
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Rückverfolgbarkeitssysteme
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Dokumentationspflichten (z. B. bei Abweichungen)
3. Realisierung der Logistikdienstleistung
Die logistische Leistungserbringung muss effizient, sicher und kundenorientiert erfolgen. Anforderungen sind z. B.:
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Klar definierte Abläufe und Verantwortlichkeiten
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Notfallpläne und Risikomanagement
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Umgang mit Retouren, Reklamationen und Nichtkonformitäten
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IT-gestützte Sendungsverfolgung
HACCP in der Logistik: Gefahren erkennen und beherrschen
Ein zentrales Element zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit in der Logistik ist die Anwendung eines HACCP-Systems (Hazard Analysis and Critical Control Points). Auch in der Logistik gilt: Gefahren müssen frühzeitig erkannt, bewertet und wirksam kontrolliert werden.
Praxisbeispiel 1: Kritischer Kontrollpunkt Temperaturüberwachung im Kühltransport
Ein Transportunternehmen, das gekühlte Milchprodukte ausliefert, definiert die konstante Einhaltung der Kühltemperatur als CCP (Critical Control Point).
Maßnahmen:
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Temperaturlogger mit Echtzeitüberwachung in jedem LKW
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Alarmsystem bei Abweichungen
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Dokumentierte Maßnahmen bei Grenzwertüberschreitungen
Praxisbeispiel 2: Gefahr durch Kreuzkontamination bei der Lagerung
Ein Logistikdienstleister lagert sowohl verpackte Rohkostprodukte als auch Non-Food-Artikel. Die Analyse zeigt ein Risiko durch unsachgemäße Lagerplatzzuweisung.
Maßnahmen:
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Einführung eines Lagerzonenplans mit strikter Trennung
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Reinigungsvorgaben zwischen Wareneingängen
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Schulung der Mitarbeitenden zur Risikovermeidung
Praxisbeispiel 3: Be- und Entladung als hygienischer Schwachpunkt
Bei der Entladung tiefgekühlter Fischprodukte kommt es regelmäßig zu Verzögerungen, wodurch die Kerntemperatur ansteigt.
Maßnahmen:
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Analyse der durchschnittlichen Entladezeit
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Festlegung einer Maximaldauer
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Schulung von Fahrern und Lagerpersonal zur schnellen Entladung
Ein funktionierendes HACCP-System in der Logistik sorgt nicht nur für Produktsicherheit, sondern schafft auch Vertrauen – besonders bei sensiblen Produkten wie Frischware oder Arzneimitteln.
Die IFS Logistics Zertifizierung verschafft Logistikunternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil: Sie dokumentieren die eigene Leistungsfähigkeit, steigern die Kundenzufriedenheit und gewinnen leichter Zugang zu neuen Geschäftspartnern – insbesondere im Lebensmittel- und Handelsbereich, wo Standards wie IFS mittlerweile vorausgesetzt werden.
Der IFS Logistics Standard ist weit mehr als ein Zertifikat – er ist ein wirksames Instrument zur Optimierung Ihrer internen Abläufe, zur Erhöhung der Produktsicherheit und zur Stärkung des Vertrauens Ihrer Kunden. In Kombination mit einem HACCP-basierten Managementsystem schaffen Sie eine solide Grundlage für nachhaltigen Erfolg in der modernen Logistik.
Fragen zur Selbstbewertung: Ist Ihr Unternehmen IFS-Logistics-ready?
Wer sich auf die Zertifizierung nach IFS Logistics vorbereitet, sollte sich im Vorfeld mit einigen zentralen Fragen auseinandersetzen. Diese helfen dabei, Lücken zu identifizieren und gezielte Maßnahmen einzuleiten:
Produktsicherheit & HACCP
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Haben wir ein funktionierendes HACCP-System implementiert, das auch logistische Prozesse berücksichtigt?
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Gibt es dokumentierte Prozesse zur Temperaturüberwachung und zum Umgang mit Abweichungen?
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Wie stellen wir sicher, dass keine Kreuzkontamination zwischen verschiedenen Produktgruppen stattfindet?
Infrastruktur & Hygiene
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Sind unsere Transportfahrzeuge, Lagerräume und Umschlagplätze hygienisch einwandfrei und in einem technisch guten Zustand?
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Existieren definierte Reinigungs- und Desinfektionspläne – auch für Zwischenreinigungen?
Rückverfolgbarkeit & Dokumentation
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Können wir jederzeit nachweisen, welche Produkte sich wann und wo in unserem Logistikprozess befunden haben?
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Wie dokumentieren wir Zwischenfälle, Abweichungen oder Kundenreklamationen?
Risiko- und Notfallmanagement
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Gibt es ein dokumentiertes Risikomanagement für logistikrelevante Gefahren (z. B. Ausfall der Kühlung, Verkehrsunfälle, Stromausfall)?
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Haben wir Pläne zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit bei Krisenfällen?
Verantwortung & Kommunikation
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Sind Verantwortlichkeiten und Stellvertretungen im Unternehmen klar geregelt?
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Wie kommunizieren wir mit Kunden und Behörden im Falle eines Vorfalls?
Schulungsanforderungen: Wissen schützt Qualität
Der IFS Logistics Standard legt großen Wert auf die Qualifikation der Mitarbeitenden – denn selbst die besten Prozesse funktionieren nur dann zuverlässig, wenn sie verstanden und gelebt werden. Schulungen sind deshalb nicht nur ein Muss, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Anforderungen aus dem Standard:
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Alle Mitarbeitenden müssen im Hinblick auf Produktsicherheit, Hygiene, HACCP und Qualitätsanforderungen regelmäßig geschult werden.
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Schulungsinhalte müssen nachvollziehbar dokumentiert und aufgabenbezogen sein.
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Neue Mitarbeitende müssen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit eingewiesen werden (z. B. in Hygieneverhalten, Verhalten bei Notfällen, Transportvorgaben).
Praxisbeispiele:
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Fahrer-Schulung: Umgang mit temperatursensibler Ware, Kontrolle von Lieferpapieren, Hygienemaßnahmen beim Be- und Entladen.
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Lagerpersonal: Schulung zur korrekten Einlagerung, Erkennung von beschädigten Verpackungen, Umsetzung von Reinigungsplänen.
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Disposition & Verwaltung: Umgang mit Rückverfolgbarkeitssystemen, Maßnahmen bei Reklamationen oder Produktrückrufen.
Die erfolgreiche Umsetzung des IFS Logistics Standards beginnt mit den richtigen Fragen – und setzt sich in einer gezielten Schulungskultur fort. Unternehmen, die ihre Prozesse regelmäßig überprüfen und ihre Mitarbeitenden aktiv einbinden, schaffen die Basis für dauerhaft sichere und effiziente Logistikdienstleistungen.
Sie möchten mehr über die Einführung des IFS Logistics Standards oder den Aufbau eines HACCP-Systems in Ihrem Unternehmen erfahren?
Sprechen Sie uns an – wir begleiten Sie professionell auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung, Kontakt hier.